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jeder Gelegenheit schreibe ich gern, am liebsten Geschichten für
Kinder und Erwachsene. Es sollen Geschichten voller Phantasie und Kreativität
sein, dazu ist natürlich auch eigene Phantasie und Kreativität nötig,
je mehr, desto besser.
Nach und nach wurde mir immer klarer, wie wichtig dafür ein inspirierender Rahmen ist.
Ich hatte anfangs noch keine konkreten Vorstellungen darüber, wie ein solcher
Rahmen aussehen könnte, bis mir bewusst wurde, dass es in jedem Fall mehr sein
müsse als nur ein (funktionaler) Rahmen. Mein Lieblingsmaterial Holz sollte
dabei eine sehr wichtige Rolle spielen, möglichst mit weich fließenden
Formen, farblich Ton in Ton. Ich liebe die Natur mit ihren Pflanzen und Tieren, aber
es zieht mich auch ans Meer. So wollte ich beim Schreiben Naturmotive und Elemente der
Seefahrt in der Nähe haben. Außerdem möchte ich das "historische Element"
des Schreibens mit Pergament und Feder als ästhetische Motivation fast spüren
können.
Alles in allem verspürte ich einen starken Reiz, ein Stück zu designen, durch
das diese Anregungen nicht nur für mich, sondern auch für Andere, z.B. Freunde
und Bekannte, erlebbar werden. Nicht nur ich, sondern möglichst auch andere Menschen
sollten Lust bekommen, daran kreativ und mit Freude zu schreiben.
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azu
überlegte ich zuerst, einen Tisch aus Massivholz mit einer Platte
aus Glas zu entwerfen, die von einem Holzrahmen gehalten wird. Darunter sollte sich dann
eine schmale Schublade befinden, in die Sand, Muscheln oder andere inspirierende
Arrangements eingesetzt werden können. Diese Idee habe ich verworfen, weil mir der
Aspekt des "Schreibens an sich" und seine Bodenständigkeit dabei zu kurz kam.
So entwickelte ich die Idee, genau diesen Schreib-Tisch zu kreieren, aus Holz, mit den
weich fließenden Formen, farblich Ton in Ton, aus Kirschbaum gearbeitet.
An die Stelle der Muschelarrangement-Idee sind zarte Blatt- und Blütenmotive getreten,
die ich in Schreibauflage und Seitenteile eingefügt habe. Die Messingbeschläge
sollen an Seefahrt erinnern. Ich habe dieses Stück "Briefsekretär" genannt, weil
es am ehsten an etwas dieser Art erinnert. Es soll aber mehr sein, als es ein Sekretär
(vom Begriff her) ist: es soll Motivation zum Schreiben entstehen lassen.
Dies Ziel habe ich erreicht. Gern lade ich Freunde und Bekannte dazu ein, an diesem
Stück Platz zu nehmen und es auf sich wirken zu lassen. Bis jetzt hat sich noch
niemand dieser Wirkung entziehen können. Das Einzige, was fehlt, ist wohl die Zeit,
wieder einmal "richtig" zu schreiben. Aber dafür kann der "Briefsekretär" nichts...
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